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Museum für Moderne Kunst in Frankfurt zeigt
Arbeiten von Rosemarie Trockel.
Seit langem eine Ausstellung, die mir nichts, gar nichts sagt.
Das grosse Museum ist voll von Kunst, womit ich nichts
anfangen kann. Na ja, vielleicht ein Paar Teile waren ...
lustig ... aber allgemein war ich ... enttäuscht.
Kann ja auch passieren.
Die Plexiglaskiste ist voll von Strickquadraten.
Viele maschinell gestrickte Teile hingen auf die Wände.
Leute, ich kann euch auch Strickteile verkaufen!
Hier, schön rot, von mir selbst vor 20 Jahren gestrickt, echt!
I make a good price for you.
Keramikkunst.
Diese Teile waren einigermassen nett.
Malen kann die Frau Trockel schon sehr gut, wenn sie will.
Und einige metallisch schimmernde Keramikteile sind auch
dekorativ.
Fotokollage. Ohne Erklärungen.
Ehrlich, oft hatte ich das Gefühl, das nichts weggeworfen wird.
Wie solche Keramikteile, die ziemlich platt sind.
Ich kann mitreden, meine missglückte Keramikteile
hängen auch noch in meinem Zimmer rum.
Fliesentische und Keramikbeine haben bestimmt
eine wichtige Mitteilung. Die mich aber nicht erreicht.
Hallo alle Stricktanten: Restwolle kann man relativ einfach
über ein Brett spannen. Superspannend, wenn man Restwolle hat.
Ja, habe gleich zu Hause getestet, funktioniert.
Und geht ziemlich schnell. Weltkunst!
Eine von den Arbeiten die mir gefallen hat.
Diese Gemälde sind eigentlich Kollagen, auf gemalte Fläche
wurden Fotos getackert. With a stapler, you know.
Die Künstlerin liebt Kochplatten.
Achtung: in diesem Raum sind die sogar warm!
Strickmuster, ja, aber mit Maschine.
Kochplatten. Hm.
Diese Ausstellung bleibt ein grosses Fragezeichen für mich.
Vielleicht wenn ich den Vorstellungstext verstehen würde
könnte ich mit anderen Augen die Arbeiten sehen.
Habe aber keine Lust nochmals zu dieser Ausstellung zu gehen.
Die Brutalität wie Absurdität normativer Ordnungen tritt im Werk von
Rosemarie Trockel
offen hervor. Definitionen, Einschränkungen, Bevormundung
und Gewalt aufgrund von Gender werden sichtbar und durchschaubar.
Mutig, wehrhaft, riskant und komisch ist ihre Vorangehensweise.
In allen Medien, von Zeichnung über Malerei, Fotografie, Skulptur,
Installation bis zu Film, richtet sich der soziologische Blick von
Rosemarie Trockel
gleichermaßen auf gesellschaftliche Ordnungen und politische
Strukturen wie auf die Natur. Ihre Beobachtungen und Studien
zu Prozessionsspinnerraupen, Staren, Hühnern oder Läusen sind
wissenschaftlich fundiert wie genau, der eigene Blick stets kritischer
Bestandteil. In ihrem Werk werden Ambivalenzen nicht nur
zugelassen, sondern dezidiert herausgearbeitet.
Vielleicht hilft die Englische Übersetzung:
The brutality and absurdity of normative regimes emerge openly
in the work of Rosemarie Trockel. Definitions, restrictions, paternalism,
and violence due to gender become visible and transparent. Her
advance is a risky, courageous, combative, and humorous one.
In all media—drawing and painting, photography, sculpture, installation,
and film—Trockel’s sociological gaze is as much directed at social regimes
and political structures as it is at nature. Her observations and studies of
processionary caterpillars, starlings, chickens, or lice, while scientifically
sound and precise, always include her own critical gaze as a vital component.
She appropriates the ambivalences in her work, capturing them decidedly.
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